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Der seltene Nachtfalter „Chrysoclista gabretica“ wurde kürzlich im Bayerischen Wald lebendig fotografiert. Dieser Kleinschmetterling zählt zu den absoluten Exoten und wurde bisher nur drei Mal gesichtet. Die Nationalparkverwaltung gab bekannt, dass der Falter erstmals im Naturpark Bayerischer Wald entdeckt wurde und das erste Lebendfoto des Tieres entstand. Chrysoclista gabretica hat bisher noch keinen deutschen Namen und gehört zur Familie der Grasminierfalter. Seine zierliche Flügelspannweite beträgt lediglich einen Zentimeter. Es wird vermutet, dass sich die Raupe ähnlich wie bei den nächsten Verwandten unter der Borke von Baumstämmen entwickelt.

Die Entdeckung von Chrysoclista gabretica

Die Art wurde erstmals im Jahr 2005 im Böhmerwald entdeckt und seitdem nur zwei weitere Male gesichtet, einmal in Tirol und einmal in Südtirol. Die aktuelle vierte Sichtung des seltenen Nachtfalters wurde von einem Experten für Kleinschmetterlinge gemacht, der das erste Lebendfoto des Tieres aufnehmen konnte. Dieser Fund stellt eine bedeutende Entdeckung dar, da die Falter aus der Gruppe der Parametriotinae sehr schwer nachzuweisen sind.

Lebensweise und Verbreitung

Chrysoclista gabretica und seine Artgenossen leben und entwickeln sich versteckt unter der Borke von Baumstämmen. Aufgrund ihrer verborgenen Lebensweise sind sie äußerst schwer zu entdecken. Die genaue Häufigkeit und Verbreitung dieser Schmetterlinge bleiben daher für Fachleute ein Rätsel, da es nur wenige bestätigte Sichtungen gibt.

Die Nationalparkverwaltung des Bayerischen Waldes hat mit der Fotografie des lebenden Chrysoclista gabretica einen wichtigen Beitrag zur Erforschung dieser seltenen Art geleistet. Durch die Dokumentation des Falterfotos können Wissenschaftler mehr über diesen einzigartigen Nachtfalter erfahren und möglicherweise weitere Erkenntnisse über seine Lebensweise und Verbreitung gewinnen.

Bedrohung und Schutz

Angesichts der Seltenheit von Chrysoclista gabretica ist es wichtig, Maßnahmen zum Schutz dieser Art zu ergreifen. Lebensraumzerstörung und Umweltverschmutzung können sich negativ auf die Population dieser exotischen Nachtfalter auswirken. Der Nationalpark Bayerischer Wald setzt sich für den Schutz der Artenvielfalt ein und bemüht sich, den Lebensraum von Chrysoclista gabretica und anderen gefährdeten Arten zu erhalten.

Es ist von großer Bedeutung, dass seltene Arten wie Chrysoclista gabretica weiterhin erforscht und geschützt werden, um ihr Überleben zu sichern und die biologische Vielfalt zu erhalten. Die Entdeckung und Fotografie dieses Nachtfalters im Bayerischen Wald sind ein wichtiger Meilenstein in der Erforschung der Natur und ihrer faszinierenden Bewohner.