Nach den Anschlägen auf mehrere Schnellzugstrecken in Frankreich hat die Bahn die Schäden behoben. Der Verkehr auf der Schiene normalisiert sich. In französischen Medien kursiert ein Bekennerschreiben.
Die Reparaturarbeiten an den drei betroffenen TGV-Strecken sind abgeschlossen. Die Züge können wieder planmäßig fahren, wie von der Staatsbahn SNCF angekündigt. Ab Montagmorgen sollen Reisende keine weiteren Verzögerungen mehr erleben.
Die Strecke zwischen Paris und dem Südwesten Frankreichs ist wieder vollständig befahrbar. Auf der Strecke Richtung Norden, über die Züge zwischen Köln und Paris verkehren, können drei von vier Zügen wieder fahren. Auch hier sind keine Verspätungen mehr zu erwarten. Die Oststrecke von Paris nach Straßburg, Stuttgart und Frankfurt wurde bereits am Samstag wieder eröffnet.
Die Brandanschläge auf wichtige Punkte des französischen Schnellfahrnetzes haben den Bahnverkehr vor Beginn der Olympischen Spiele stark beeinträchtigt. Hunderttausende Reisende waren betroffen, darunter auch einige deutsche Olympiateilnehmer, die die Eröffnungsfeier verpassten. Premierminister Gabriel Attal bezeichnete die Aktion als „vorbereitet und koordiniert“.
Die Ermittlungen zur Aufklärung der Anschläge laufen. Die Staatsanwaltschaft hat Untersuchungen wegen Schädigung von Staatsinteressen eingeleitet. Innenminister Gérald Darmanin berichtete von Fortschritten in den Ermittlungen.
Laut einem Bericht der Zeitung Le Parisien könnten die Anschläge möglicherweise politisch motiviert sein. Ein Bekennerschreiben mit Verbindungen zur Ultralinken wurde an verschiedene französische und internationale Medien geschickt. Die Täter geben an, die Olympischen Spiele stören zu wollen.
Es wird nun geprüft, ob es sich um ein authentisches Bekennerschreiben handelt oder ob Trittbrettfahrer versuchen, die Anschläge für sich zu beanspruchen. Die Ermittler arbeiten daran, die Hintergründe der Anschläge aufzuklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.