Russland verurteilt US-Angriffe auf die Huthi im Jemen
Nach der Anordnung durch US-Präsident Trump haben die Vereinigten Staaten massive Angriffe auf die Huthi-Miliz im Jemen gestartet. Die Situation hat nun eine neue Dimension erreicht, da Russland sich einmischt und fordert, diese Attacken umgehend zu beenden.
Russischer Druck auf die USA
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat in einem Telefonat mit seinem US-Amtskollegen Marco Rubio die sofortige Einstellung der Gewaltanwendung gegen die Huthi im Jemen gefordert. Lawrow betonte dabei die Wichtigkeit eines politischen Dialogs, um weiteres Blutvergießen zu verhindern.
Die USA haben in Folge der Anweisung von Präsident Trump den größten Militäreinsatz im Nahen Osten seit Trumps Amtsantritt gestartet. Dies führte zu mindestens 31 Todesopfern und 101 Verletzten, darunter viele Frauen und Kinder, gemäß Angaben des von den Huthi geführten Gesundheitsministeriums.
Präzisionsschläge und anhaltende Angriffe
Das US-Regionalkommando Centcom sprach von einer Reihe von „Präzisionsschlägen“ im gesamten Jemen. Die Angriffe sollen noch Tage oder sogar Wochen andauern, wie Vertreter des Militärs von US-Medien zitiert wurden. Zu den Zielen zählten unter anderem die Häuser von Huthi-Anführern in der Hauptstadt Sanaa sowie Militäreinrichtungen in der Nähe der Stadt Tais im Südwesten des Landes.
Präsident Trump warnte auf seiner Plattform Truth Social die Huthi im Jemen vor weiteren Angriffen auf Schiffe im Roten Meer. Er drohte mit schwerwiegenden Konsequenzen, falls die Angriffe nicht eingestellt würden. Darüber hinaus forderte er den Iran auf, seine Unterstützung für die Huthi unverzüglich zu beenden.
Reaktionen aus dem Iran
Die iranische Regierung reagierte empört auf die US-Angriffe im Jemen. Irans Außenminister Abbas Araghtschi betonte, dass die USA nicht befugt seien, die iranische Außenpolitik zu diktieren. Er forderte ein Ende der Tötungen von unschuldigen Menschen im Jemen. Auch der iranische Außenamtssprecher Ismail Baghai verurteilte die US-Angriffe scharf und warf den USA eine eklatante Verletzung der UN-Charta vor.
Dringende Appelle internationaler Organisationen
Internationale und insbesondere islamische Organisationen wurden aufgefordert, umgehend gegen die Fortsetzung des Völkermords im Jemen vorzugehen. Die staatliche Nachrichtenagentur Isna zitierte einen Sprecher, der die Organisationen zur Intervention drängte, um das Risiko eines beispiellosen Sicherheitsrisikos in der Region zu minimieren.
Hintergrund der Auseinandersetzungen
Die Huthi-Miliz hatte seit 2023 laut Pentagon-Angaben wiederholt US-Kriegsschiffe und Handelsschiffe angegriffen. Dies geschah als Reaktion auf die Militäroffensive Israels im Gazastreifen, die nach einem Angriff der Hamas auf Israel erfolgte.
Nach einer vorübergehenden Waffenruhe im Gazastreifen kündigten die Huthi jedoch vor kurzem an, ihre Angriffe auf israelische Schiffe wieder aufzunehmen und eine Blockade von Hilfslieferungen an Palästinenser im Gazastreifen zu beenden.
Unterstützung durch Russland und den Iran
Im Herbst wurde bekannt, dass Russland die Huthi-Miliz bei ihren Angriffen auf Schiffe im Roten Meer mit Satellitendaten unterstützte. Diese Informationen wurden über Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden an die Huthi weitergeleitet.
Gleichzeitig unterstützte die Huthi-Miliz Russland in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine mit Hunderten jemenitischen Söldnern, wie ein Bericht der Financial Times enthüllte.
Insgesamt spitzt sich die Lage im Jemen weiter zu, während internationale Akteure und Organisationen versuchen, den Konflikt zu entschärfen und weitere Eskalationen zu verhindern.