Präsidentschaftskandidat Trump verlässt überraschend die Bühne: Neue Entwicklungen in der US-Wahl 2024
Berlin. Während die Demokraten ihren Parteitag in Chicago fortsetzen, tourt Donald Trump durch die Swing States. Die wichtigsten News zur US-Wahl.
Trump erstmals wieder unter freiem Himmel Kennedy kündigt Rede am Freitag an Frühere Trump-Sprecherin wirbt für Harris Spendenrekord für Kamala Harris Mehrheit der Deutschen glaubt an Wahlsieg von Harris Der Tag der Entscheidung rückt näher. Kamala Harris und Donald Trump treten bei den US-Wahlen am 5. November gegeneinander an. Demokraten und den Republikaner führen einen erbitterten Kampf ums Weiße Haus. Wir halten Sie im Newsblog über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden. Im Newsblog zu den US-Wahlen 2024 halten wir Sie hier mit aktuellen Nachrichten und Hintergründen auf dem Laufenden. US-Wahl 2024 – News vom 22. August: Trump erstmals wieder unter freiem Himmel – massive Sicherheitsvorkehrungen 01.41 Uhr: Donald Trump macht wieder Wahlkampf unter freiem Himmel. Bei seinem ersten großen Auftritt dieser Art nach dem Attentat auf ihn im Juli wurde Trump im „Swing State“ North Carolina von einer Glaswand auf dem Podium geschützt. Am Wochenende hatten US-Medien berichtet, der für den Schutz zuständige Secret Service wolle bei Auftritten im Freien künftig auf kugelsicheres Glas setzen. Die Veranstaltung in North Carolina wurde von strengen Sicherheitsvorkehrungen begleitet, Fotos zeigten Scharfschützen auf den Dächern anliegender Gebäude in Asheboro. Regionalmedien zufolge wurden Stunden nach der Veranstaltung zwei Männer von der Polizei aufgegriffen. Auf Videos ist zu sehen, wie ihnen Handschellen angelegt und einige Waffen in einem Auto sichergestellt werden. Der Sender CBS 17 berichtete unter Berufung auf die Polizei, dass keine Gefahr für die Öffentlichkeit bestanden habe.
Der Ex-Präsident hielt seine Rede hinter kugelsicherem Glas. © AFP | PETER ZAY Zuvor war es während Trumps Rede zu einem anderen Zwischenfall gekommen – eine Zuschauerin schien wegen der Hitze Probleme zu haben. „Einen Arzt, bitte. Es ist sehr heiß hier“, sagte Trump mitten in seiner Rede. Der Ex-Präsident verließ schließlich die Bühne und ging unter großem Applaus zu der Zuschauerin und umarmte sie. Bei einer Wahlkampfveranstaltung der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris in Milwaukee hatte sich am Dienstagabend (Ortszeit) eine ähnliche Szene ereignet. Auch Harris unterbrach ihre Rede wegen eines medizinischen Vorfalls im Publikum und rief nach einem Sanitäter. Ein Scharfschütze beobachtet die Umgebung. © AFP | PETER ZAY Trump spielte in seiner Rede in Asheboro auch darauf an, dass seine Berater und Parteigrößen ihm raten, sich mehr auf politische Inhalte und weniger auf Beleidigungen des politischen Gegners zu konzentrieren. „Sollte ich persönlich werden? Sollte ich nicht persönlich werden?“, fragte er das Publikum, das sich mit großem Applaus für persönliche Angriffe aussprach. „Meine Berater sind gefeuert“, scherzte Trump. In typischer Trump-Manier war seine Rede dann auch gespickt mit derben Beleidigungen. Nicht nur US-Vize Harris, auch Präsident Joe Biden und Ex-Präsident Barack Obama bekamen ihr Fett weg. Besonders echauffierte sich Trump über die Rede, die Obama am Vorabend beim Parteitag der Demokraten gehalten hatte. „Er war sehr fies gestern Abend. Ich versuche, nett zu den Leuten zu sein, aber es ist ein bisschen schwierig, wenn sie persönlich werden“, monierte Trump. Obama hatte unter anderem gesagt, Trump bediene sich kindischer Spitznamen, verrückter Verschwörungstheorien und sei auf seltsame Weise fixiert auf die Größe von Menschenmengen. News vom 21. August: Rückzug aus US-Wahlkampf? Kennedy kündigt Rede an 22.38 Uhr: Vor dem Hintergrund von Spekulationen um eine mögliche Unterstützung von Donald Trump im Wahlkampf hat der parteilose US-Präsidentschaftsbewerber Robert F. Kennedy für Freitag eine Rede angekündigt. Der 70-Jährige wolle sich „an die Nation wenden“, heißt es auf seiner Webseite. Demnach geht es um den „gegenwärtigen historischen Moment“ und Kennedys „weiteren Weg“. Kennedy will sich in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona äußern, wo auch Trump am Freitag (Ortszeit) einen Wahlkampfauftritt hat. Robert F. Kennedy Jr. und seine Vizekandidatin Nicole Shanahan. © DPA Images | Eric Risberg Kennedys Vizepräsidentschaftskandidatin Nicole Shanahan hatte zuletzt einen Zusammenschluss mit dem früheren Präsidenten Trump ins Spiel gebracht, der für die Republikaner erneut ins Weiße Haus einziehen will. Auch interessant Der Sender ABC News berichtete, Kennedy plane, sich aus dem Wahlkampf zurückzuziehen. Er tendiere dazu, sich hinter Trump zu stellen, heißt es unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Er habe aber noch keine abschließende Entscheidung getroffen. Shanahan hatte in einem Interview erläutert, dass es zwei Optionen für Kennedys Team gebe: Entweder man bleibe im Rennen und riskiere, dass die Demokratin Kamala Harris die Präsidentschaftswahl am 5. November gewinne. Oder man unterstütze jetzt Trump. Es blieb offen, inwieweit Shanahan die Positionierung mit Kennedy abgesprochen hat. Trump signalisierte beim Sender CNN danach Offenheit für eine Rolle des Parteilosen in seiner möglichen Regierung. Barack Obama hält flammendes Plädoyer für Kamala Harris 7.46 Uhr: Nach seiner Frau Michelle musste Barack Obama nachlegen. Und der Ex-Präsident lieferte ab, wie US-Korrespondent Dirk Hautkapp aus Chicago berichtet. Es war ein Plädoyer gegen Donald Trump und für die Frau, mit der ihn eine so lange gemeinsame Geschichte verbindet. Im unten stehenden Artikel lesen Sie mehr zu seiner Rede. Auch interessant Michelle Obama frenetisch gefeiert 5.14 Uhr: Michelle Obama hat mit ihrem Auftritt in Chicago die Delegierten der Demokraten in Begeisterung versetzt. Die ehemalige First Lady konnte immer wieder mit Spitzen gegen Donald Trump punkten, versuchte aber auch die Partei mitzureißen. Zu Beginn der Rede erinnerte sie an das alte Schlüsselwort der ersten Präsidentschaftskampagne ihres Mannes Barack Obama: „Hope“, also „Hoffnung“. Michelle Obama bei ihrem Auftritt in Chicago. © Getty Images via AFP | Andrew Harnik Sie rief der Menge zu: „Die Hoffnung feiert ihr Comeback“, und würde dafür selbst gefeiert. Eine ihrer Schlüsselaussagen: „Egal, wie gut wir uns heute Abend oder morgen oder übermorgen fühlen, es wird ein harter Kampf. Es liegt an uns, an uns allen, die Lösung zu sein, die wir suchen. Es liegt an uns, uns daran zu erinnern, was Kamalas Mutter ihr gesagt hat: ‚Sitz nicht nur herum und beschwere dich. Tu etwas.‘“ Lesen Sie im folgenden Artikel mehr zu ihrem Auftritt. Auch interessant Ehemann macht Harris bei Parteitag Liebeserklärung 5.00 Uhr: Der Ehemann der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris, Doug Emhoff, hat mit einer öffentlichen Liebeserklärung für sie geworben. „Ich liebe dich so sehr und ich bin so stolz darauf, wie du dich für uns alle einsetzt“, sagte Emhoff beim Parteitag der Demokraten in Chicago. „Wann immer sie gebraucht wird, wie auch immer sie gebraucht wird, Kamala stellt sich der Situation.“ Kamala Harris‘ Eheman Doug Emhoff. © Getty Images via AFP | Andrew Harnik Das gelte auch jetzt, da das Land sie brauche. „Sie ist bereit zu führen, sie bringt sowohl Freude als auch Härte für diese Aufgabe mit, und sie wird eine großartige Präsidentin sein, auf die wir alle stolz sein werden“, rief Emhoff den Delegierten zu. Sie sei eine „fröhliche Kämpferin“. „Sie läuft nie vor einem Kampf davon“, betonte der 59-Jährige und schob in Anspielung auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump nach, „sie weiß, dass die beste Art, mit einem Feigling umzugehen, darin besteht, ihn frontal anzugreifen.“ Feiglinge seien schwach. „Und Kamala Harris kann Schwäche riechen.“ Frühere Trump-Sprecherin wirbt in Rede für Harris 2.21 Uhr: Eine frühere Sprecherin von Ex-Präsident Donald Trump wirbt beim Parteitag der Demokraten für Kamala Harris. Stephanie Grisham sagte in Chicago, nach ihren Jahren unter Trump stehe sie nun als Fürsprecherin für Harris bei dem Parteitag. „Sie respektiert das amerikanische Volk“, sagte sie mit Blick auf Harris. „Und sie hat meine Stimme.“ Grisham war von 2017 bis 2019 Pressesprecherin der ehemaligen First Lady Melania Trump, bevor sie rund neun Monate lang die Posten der Pressesprecherin und der Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses von Donald Trump übernahm. Danach wurde sie erneut Sprecherin und zeitweise Stabschefin von Melania Trump. Stephanie Grisham beim Parteitag der Demokraten. © DPA Images | J. Scott Applewhite In Chicago sagte Grisham, sie habe Trump früher glühend unterstützt. „Ich war eine seiner engsten Beraterinnen. Die Familie Trump wurde zu meiner Familie.“ Sie habe Ostern, Thanksgiving, Weihnachten und Neujahr mit den Trumps verbracht. „Ich habe ihn gesehen, wenn die Kameras ausgeschaltet waren“, erzählte sie mit Blick auf den Ex-Präsidenten. „Hinter verschlossenen Türen verhöhnt Trump seine Anhänger.“ Er habe kein Einfühlungsvermögen, keine Moral und keine Treue zur Wahrheit. Trump habe ihr immer gesagt: „Es ist egal, was du sagst, Stephanie, sag es oft genug und die Leute werden dir glauben.“ Es sei aber wichtig, was jemand sage und was nicht, mahnte Grisham. Nach der Attacke auf das US-Kapitol durch Trump-Anhänger sei sie zurückgetreten, weil sie nicht mehr „Teil dieses Irrsinns“ habe sein wollen. Spendenrekord für Kamala Harris 0.57 Uhr: Kamala Harris hat binnen vier Wochen (seit Joe Bidens Kandidatur-Verzicht) rekordverdächtige 500 Millionen Dollar an Spenden einkassiert – und den Widersacher Donald Trump damit „um Längen deklassiert”. Das verlautete aus demokratischen Parteikreisen am Rande des Parteitags in Chicago. Zitat eines Insiders: „Das ist Wahnsinn. So etwas ist in so kurzer Zeit noch nie jemandem gelungen.“ Die Kandidatin für die Wahl im November verfüge damit inklusive alter Biden-Spenden über mehr als eine Milliarde Dollar für die letzte Etappe des Wahlkampfs. Kamala Harris un Joe Biden zum Auftakt des Parteitags der Demokraten in Chicago. © AFP | MANDEL NGAN News vom 20. August: Mehrheit der Deutschen glaubt an Wahlsieg von Harris 19.14 Uhr: Eine Mehrheit der Deutschen glaubt einer Umfrage zufolge an einen Wahlsieg von Kamala Harris bei der US-Präsidentschaftswahl. 64 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich die Demokratin bei der Abstimmung gegen Donald Trump durchsetzen wird. Das geht aus dem „Trendbarometer“ von RTL/n-tv hervor. Bei der vorherigen Erhebung Ende Juli waren 48 Prozent überzeugt, dass Trump der künftige US-Präsident wird. Nun sind nur noch 32 Prozent dieser Meinung. Laut „Trendbarometer“ sehen Befragte aus beinahe allen Bevölkerungs- und Wählergruppen Harris als künftige Wahlsiegerin. Die Anhänger des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) sind eher gespalten. Anhänger der AfD denken mehrheitlich (76 Prozent), dass Trump das Rennen machen wird. Tränen bei Joe Biden nach Rede seiner Tochter 5.30 Uhr: Nach dieser Einführungsrede konnte Präsident Joe Biden seine Emotionen nicht zurückhalten. Ashley Biden führte ihren Vater mit besonders persönlichen Worten ein. Er sei nach wie vor ihr „bester Freund“. „Wenn ich Dad ansehe, sehe ich Anmut, Stärke und Demut“, so die Sozialarbeiterin zum Ende ihrer Rede. „Und ich weiß auch, dass er nie aufhört, an Sie zu denken, an Ihre Träume, an Ihre Würde, an Ihre Möglichkeiten, an Ihre Familie.“ Nach einer innigen Umarmung mit seiner Tochter Ashley wischt sich Präsident Biden Tränen aus den Augen. © AFP | Kamil Krzaczynski Als Biden auf die Bühne tritt, umarmt er seine Tochter innig und muss sich Tränen aus dem Gesicht wischen. Im Publikum ist der Rest seiner Familie zu sehen. Auch bei Ehefrau Jill fließen Tränen. Das Publikum setzt zu minutenlangen Sprechchören an: „Thank you, Joe“. Später attackierte er direkt Harris‘ Konkurrenten Donald Trump. Dieser soll gefallene Soldaten einst als „Verlierer“ verhöhnt haben. Trump sei es nicht würdig Commander-in-Chief, also der Oberbefehlshaber der Streitkräfte, zu sein. „Nicht damals, nicht jetzt, niemals“, rief Biden der Menge zu. Hillary Clinton rollt Kamala Harris den roten Teppich aus 5.20 Uhr: Hillary Clinton gehört zu den prominentesten Rednerinnen und Rednren zum Auftakt des Parteitags der Demokraten. US-Korrespondent Dirk Hautkapp ist vor Ort und hat die wichtigsten Botschaften ihrer Rede hier zusammengefasst. Jubelsturm für Kamala Harris bei Überraschungsauftritt in Chicago 3.38 Uhr: Ihr echter Auftritt findet erst am Donnerstagabend (Freitagmorgen in Deutschland) statt. Dann wird Kamala Harris zum Abschluss des Demokraten-Parteitags in Chicago ihre offizielle Antrittsrede als Präsidentschaftskandidatin halten und ihre Vision von Amerikas Zukunft ausbreiten. Aber die 59-Jährige ließ es sich nicht nehmen, am Eröffnungstag der von 50.000 Gästen besuchten Mega-Polit-Show im „United Center“ am Montag mit einer Kurzeinlage zu überraschen. Harris winkt der jubelnden Menge nach ihrem kurzen Überraschungsauftritt zu. © AFP | Robyn Beck Zweieinhalb Stunden nach Beginn kam die amtierende Vize-Präsidentin unangekündigt auf die Bühne, griff sich das Mikrofon und verbeugte sich rhetorisch vor dem Mann, der dem US-Wahlkampf durch seinen Kandidatur-Verzicht eine völlig neue Richtung gab: Präsident Joe Biden. Bevor der 81-Jährige gegen 5 Uhr deutscher Zeit die Abschlussrede des ersten Tages halten sollte, eingeführt von seiner Tochter Ashley und Gattin Jill Biden, versicherte Harris, dass Amerika ihm für seine Lebensleistung für immer dankbar sein werde. Auffällig: Die bis dahin zuweilen abgelenkt wirkenden Delegierten reagierten wie elektrisiert und bedachten die zentrale Figur der „convention” mit dem mit Abstand größten Beifall. Die Delegierten feierten Kamala Harris bei ihrem überraschenden Auftritt in der Arena. © Getty Images via AFP | Andrew Harnik USA machen den Iran für Hackerangriff auf Trump-Kampagne verantwortlich 1.14 Uhr: Die USA machen den Iran für einen Hackerangriff auf die Kampagne des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verantwortlich. Es seien „aggressivere Aktivitäten des Iran“ während dieses Wahlzyklus festgestellt worden, teilten die US-Bundespolizei FBI, die Nationale Geheimdienstdirektion (Odni) der USA und die US-Behörde für Cybersicherheit (Cisa) am Montag (Ortszeit) in einer gemeinsamen Erklärung mit. Dazu gehörten auch die kürzlich bekannt gewordenen Aktivitäten zur Gefährdung der Trump-Kampagne, welche die US-Nachrichtendienstgemeinschaft dem Iran zuschreibe. Proteste beim Parteitag der US-Demokraten in Chicago 0.58 Uhr: Der Part