Nordkoreas Anführer Kim Jong Un hat gedroht, Nuklearwaffen einzusetzen, wenn die Souveränität seines Landes verletzt wird. Er nannte den südkoreanischen Präsidenten einen „abnormalen Menschen“, der die regionale Sicherheit und den Frieden gefährde. Diese Aussagen wurden von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA berichtet. Kim äußerte sich während seines Besuchs in einem Ausbildungslager für Spezialeinheiten der nordkoreanischen Armee.
Erst kürzlich hatte Südkoreas Präsident Yoon gewarnt, dass ein nordkoreanischer Atomwaffeneinsatz das Ende des Regimes bedeuten würde. Yoon betonte, dass Nordkorea mit einer entschlossenen Antwort von Seiten seines Militärs und der südkoreanisch-amerikanischen Allianz rechnen müsse, sollte es Atomwaffen einsetzen. Diese Worte sprach Yoon anlässlich des nationalen Tages der Streitkräfte.
Im vergangenen September präsentierte Kim Jong Un erstmals eine Urananreicherungsanlage und kündigte an, den Bestand an Nuklearwaffen seines Landes deutlich erhöhen zu wollen. Schätzungen des Stockholmer Friedensinstituts Sipri zufolge verfügt Nordkorea derzeit über rund 50 atomare Sprengköpfe. Die genaue Anzahl ist jedoch unbekannt.
Aufgrund seines Atomprogramms ist Nordkorea mit umfassenden UN-Sanktionen und Einfuhrverboten belegt. Der letzte bekannte Atomtest des Landes fand im Jahr 2017 statt. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen in Nordkorea daher genau, um eine Eskalation der Situation zu verhindern.