Liveticker zum Nahost-Krieg: Staatengruppe fordert Waffenruhe | FAZ
In Nahost wird der Druck auf Israel und die Hizbollah erhöht, da eine Staatengruppe um die USA und Deutschland zusammen mit wichtigen arabischen Ländern eine 21-tägige Waffenruhe fordert. Diese Kampfpause soll Raum für eine diplomatische Lösung des Konflikts zwischen Israel und der Hizbullah-Miliz im Libanon sowie des seit fast einem Jahr anhaltenden Gaza-Kriegs schaffen. Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot betonte, dass die Waffenruhe „Verhandlungen ermöglichen“ solle. Die gefährliche Eskalation im Libanon steht im Mittelpunkt der einwöchigen UN-Generaldebatte in New York, an der mehr als hundert Staats- und Regierungschefs aus aller Welt teilnehmen.
Mit großer Sorge beobachtet der Internationale Währungsfonds (IWF) die Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Hizbollah und deren Auswirkungen auf den Libanon. Die Situation fordert einen hohen menschlichen Tribut, beschädigt die physische Infrastruktur im Süden des Libanons und verschlimmert die bereits fragile makroökonomische und soziale Lage des Landes. Es sei jedoch zu früh, um die wirtschaftlichen Auswirkungen zu beurteilen.
Israel betonte die Möglichkeit eines großen Krieges mit der Hizbollah im Libanon. Der israelische Botschafter Danny Danon äußerte den Wunsch nach einer Waffenruhe und der Rückkehr der Bewohner in ihre Häuser. Dies solle entweder nach einem Krieg oder vor einem Krieg geschehen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu soll laut Danon in den USA eintreffen.
Angesichts der aktuellen Konflikte im Nahen Osten warnte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi vor einer „ausgewachsenen Katastrophe“ und sicherte Libanon die Unterstützung des Iran zu. Er betonte, dass die Region am Rande einer großen Katastrophe stehe und dass der Iran dem libanesischen Volk mit allen Mitteln zur Seite stehen werde.
Bundeskanzler Olaf Scholz forderte in einem Telefonat mit dem geschäftsführenden libanesischen Regierungschef Nadschib Mikati eine diplomatische Lösung des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah. Scholz äußerte große Sorge über die Eskalation und betonte die Gefahr eines regionalen Flächenbrandes.
Die USA und Frankreich versuchen, ein Interimsabkommen zur Beendigung der Feindseligkeiten zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon auszuhandeln. Dies soll breitere diplomatische Gespräche eröffnen, so Zyperns Präsident Nikos Christodoulides.
Zwei Drohnen griffen die israelische Hafenstadt Eilat an, wobei eine Drohne von einem Raketenschiff abgefangen wurde. Die USA zeigten sich besorgt über den Vorfall.
US-Präsident Joe Biden warnte vor einem umfassenden Krieg im Nahen Osten, sieht jedoch Potenzial für eine diplomatische Lösung. Er betonte die Möglichkeit einer Einigung, die die gesamte Region grundlegend verändern könnte.
Die USA nehmen einen neuen Anlauf, um die Kämpfe im Libanon und im Gazastreifen mit diplomatischen Mitteln zu beenden. Es wird versucht, eine gemeinsame Lösung für beide Konflikte zu finden.
Eine mögliche Bodenoffensive in Libanon wird von Herzi Halevi, Generalleutnant der israelischen Armee, vorbereitet. Israel bereitet sich darauf vor, in Dörfer einzudringen, die die Hisbollah als militärische Außenposten vorbereitet hat.
Die US-Regierung zeigte sich besorgt über eine aus Libanon abgefeuerte Rakete in Richtung Tel Aviv. Es war das erste Mal, dass die Hisbollah Tel Aviv direkt ins Visier nahm.
In ihrem Kampf gegen die Hisbollah mobilisiert die israelische Armee zwei weitere Reservebrigaden und bereitet sich auf operative Einsätze im nördlichen Bereich vor.
Die katholischen deutschen Bischöfe äußerten große Besorgnis über die Eskalation der Gewalt in Nahost und forderten eine Freilassung der israelischen Geiseln, humanitäre Hilfe für die Bevölkerung im Gazastreifen sowie eine sofortige Waffenruhe.
Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen in Genf, Daniel Meron, warf den Vereinten Nationen vor, Israel zu Unrecht kritisiert zu haben und sprach von einem „Verrat“ seitens der UNO.
Insgesamt bleibt die Situation im Nahen Osten weiterhin angespannt, und die Bemühungen um eine diplomatische Lösung des Konflikts zwischen Israel und der Hizbollah im Libanon sowie des Gaza-Kriegs setzen sich fort. Die internationale Gemeinschaft bleibt aktiv, um eine Eskalation zu verhindern und eine langfristige Stabilität in der Region zu gewährleisten.