Der dritte Tag des Parteitags der US-Demokraten steht unter dem Motto „ein Kampf für unsere Freiheiten“. Ex-Präsident Bill Clinton hat Präsident Joe Biden für seine Dienste für das Land gedankt. Er lobte Bidens Entscheidung, aus dem Rennen um die Wiederwahl auszusteigen, und betonte, dass dies seine Vermächtnis verbessern werde. Clinton räumte ein, dass es für einen Politiker nicht einfach sei, sich zurückzuziehen. Er hob hervor, dass Bidens Handlungen im krassen Gegensatz zu dem stünden, was in der anderen Partei vor sich geht. Clinton bedankte sich bei Biden für seinen Mut, sein Mitgefühl, seine Klasse, seinen Dienst und sein Opfer, was die Menge zu ‚Danke, Joe‘-Rufen veranlasste.
Der „Saturday Night Live“-Star Kenan Thompson machte sich über das konservative Projekt 2025 lustig und sprach über die möglichen Auswirkungen auf Amerikaner. Er hielt ein großes Buch mit dem 920-seitigen Dokument des Projekts 2025 in der Hand und verglich es mit den AGB, die man nie liest, aber abklickt. Thompson betonte, dass das, was man bekomme, wenn man Trump wähle, dem Projekt 2025 ähnlich sei.
Der Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen stand im Mittelpunkt des Abends. Das Thema wurde besonders relevant, nachdem das Urteil des Obersten Gerichtshofs den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen landesweit eingeschränkt hatte. Viele Bundesstaaten hatten daraufhin das Recht massiv eingeschränkt oder abgeschafft. Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris versprach, das landesweite Recht auf Abtreibung wiederherzustellen.
Die Vorsitzende des Democratic Congressional Campaign Committee, Suzan DelBene, rief ihre Parteigenossen in Chicago zum Kampf um einen demokratischen US-Kongress auf. Sie betonte, dass Glaube allein nicht ausreiche und dass ein demokratischer Kongress notwendig sei, um Versprechen in Fortschritt umzuwandeln.
Die Eltern von Hersh Goldberg-Polin, der von der Hamas entführt wurde, sprachen über ihren Schmerz um ihren vermissten Sohn. Sie appellierten an die Verantwortlichen, eine Vereinbarung zur Freilassung der Geiseln zu treffen und ihren Sohn sicher nach Hause zu bringen.
Maren Morris sang ihren Hit „Better Than We Found It“ und stellte die Frage, ob Amerika die Welt besser verlassen könne, als es sie vorgefunden habe. Morris, eine mit einem Grammy ausgezeichnete Sängerin, hatte zuvor erklärt, dass sie die Country-Musik verlassen wolle, da sie die Trump-freundliche Voreingenommenheit der Branche nicht unterstützen könne.
Der dritte Tag des Parteitags wurde von einem Unterhaltungsprogramm begleitet, das Stars wie Maren Morris, Amanda Gorman, Kenan Thompson, John Legend und Mindy Kaling umfasste. Auch Talklegende Oprah Winfrey wurde erwartet.
Die Polizei in Chicago und das FBI ermitteln zu Vorwürfen kontaminierter Lebensmittel im Umfeld des Parteitags der US-Demokraten. Mehrere Verdächtige wurden festgenommen, nachdem Essen bei einem Frühstück für Teilnehmer des Parteitags absichtlich verunreinigt worden war.
Der parteilose Kandidat Robert F. Kennedy kündigte eine Rede für Freitag an und sorgte damit für Spekulationen über seine politische Zukunft. Der Popstar Pink trat vor der Rede von Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris auf und sang für die Zuschauer.
Es kam zu Zusammenstößen vor dem israelischen Konsulat in Chicago zwischen propalästinensischen Demonstranten und Polizisten. Mehrere Personen wurden festgenommen, nachdem es zu Gewaltakten und Vandalismus kam.
Der ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen berichtete über die Strategie der Demokraten, sich auf Swing-Staaten zu konzentrieren. Ex-Präsident Obama wies darauf hin, dass ein enges Rennen gegen Donald Trump bevorsteht.
Unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen trat US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump erstmals nach dem versuchten Attentat unter freiem Himmel auf. Obama lobte Biden als Wächter der Demokratie und betonte seine Verdienste für das Land.
Der republikanische Bürgermeister John Giles bekundete beim Parteitag seine Verbundenheit mit dem politischen Rivalen und erklärte, warum er den republikanischen Kandidaten Donald Trump ablehnt. Giles betonte die Notwendigkeit eines Erwachsenen im Weißen Haus und unterstützte Biden und Harris über Parteigrenzen hinweg.