Das Internationale Olympische Komitee warnte vor den Olympischen Spielen in Paris vor diskriminierendem Verhalten aufgrund des Gaza-Konflikts. In einem Kampf zwischen einem marokkanischen und einem israelischen Judoka weigerte sich der Marokkaner, seinem israelischen Gegner nach dem Wettkampf die Hand zu schütteln. Der israelische Judoka hatte den Kampf gewonnen, verlor jedoch in der nächsten Runde und verpasste eine Medaille.
In einem anderen Vorfall wurde ein algerischer Judoka in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm suspendiert, da er das Gewichtslimit nicht eingehalten hatte. Er sollte gegen einen israelischen Gegner antreten, wurde aber aufgrund des Verstoßes suspendiert. Das IOC hatte bereits im Vorfeld der Spiele vor diskriminierendem Verhalten von Sportlern gewarnt und die israelische Delegation wird in Paris von der französischen Polizei geschützt.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass es im Judo zu solchen Vorfällen kommt, bei denen Handschläge verweigert werden. Während eine Verbeugung am Ende eines Kampfes obligatorisch ist, ist ein Handschlag nicht vorgeschrieben. In einem ähnlichen politisch motivierten Vorfall trat ein algerischer Judoka bei den Spielen in Tokio nicht an, um einem möglichen Kampf gegen einen israelischen Gegner aus dem Weg zu gehen. Daraufhin wurde er vom Judo-Weltverband für zehn Jahre gesperrt.
Solche Vorfälle sind nicht neu im Judo, bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro verweigerte ein ägyptischer Judoka seinem israelischen Gegner ebenfalls den Handschlag nach einer Niederlage. Es bleibt abzuwarten, ob und wie solche Vorfälle in Zukunft gehandhabt werden, um Fairness und Respekt im Sport zu wahren.