Nach den antisemitischen Angriffen auf jüdische Fußballfans in Amsterdam wird die Politik die Vorfälle untersuchen. Fans wurden mit Sonderflügen nach Israel gebracht, was international Entsetzen ausgelöst hat. Etwa 3.000 Anhänger des Klubs Maccabi Tel Aviv wurden ausgeflogen.
Obwohl israelische Gesellschaften normalerweise die jüdische Sabbatruhe einhalten, wurden vier Flüge für die Fans organisiert, und weitere Flüge sind für Sonntag geplant. Bei den Attacken wurden bis zu 30 Menschen verletzt, die meisten leicht. Die niederländische Staatsanwaltschaft hat erklärt, dass die mutmaßlichen Täter mit aller Härte des Gesetzes verfolgt werden.
Justizminister David van Weel hat angekündigt, dass eine Untersuchung möglicher Warnzeichen aus Israel durchgeführt wird. Es wird auch untersucht, ob die Angriffe gezielt und organisiert waren. Als Reaktion auf die Ausschreitungen wurden Demonstrationen in Amsterdam an diesem Wochenende verboten, und die Polizei hat zusätzliche Befugnisse erhalten.
Das Fußballspiel in Amsterdam wurde aufgrund der politischen Spannungen im Nahen Osten als Risikospiel eingestuft. Die Polizei wies darauf hin, dass auch Fans des israelischen Klubs provoziert haben, was jedoch die antisemitischen Angriffe nicht rechtfertigt. Die Amsterdamer Bürgermeisterin kündigte strenge Sicherheitsmaßnahmen an, um Juden in Amsterdam zu schützen.
Die katholische Kirche in den Niederlanden hat die Ausschreitungen ebenfalls verurteilt und betont, dass Antisemitismus und Hass jeglicher Art falsch sind. Sowohl der niederländische Ministerpräsident als auch König Willem-Alexander haben die Angriffe auf israelische Bürger verurteilt. Der König entschuldigte sich sogar bei Israels Staatspräsident für die Taten und erinnerte daran, wie die jüdische Gemeinde im Zweiten Weltkrieg im Stich gelassen wurde.
Die Geschichte der Juden in Amsterdam ist von Verfolgung und Leid geprägt. Viele europäische Juden flohen seit 1933 dorthin, aber nur ein Bruchteil überlebte die Nazi-Herrschaft. Angesichts dieser tragischen Ereignisse wird die Diskussion über den Schutz von Minderheiten und die Bekämpfung von Antisemitismus weitergehen. Es ist wichtig, dass solche Vorfälle untersucht werden, um sicherzustellen, dass sie sich nicht wiederholen.