Es gibt einen starken Wunsch in Deutschland nach einem Ende des Krieges in der Ukraine. Aber es gibt unterschiedliche Meinungen darüber, wie das erreicht werden kann und zu welchem Preis. Es gibt zwei gegensätzliche Ansichten in der deutschen Debatte. Eine Strategie fordert, dass Widerstand gegen Putin geleistet wird. Die andere empfiehlt, sich mit ihm zu arrangieren.
Die Deutschen sind nach wie vor nicht kriegslüstern, sondern eher kriegsmüde. Sie haben Angst, dass der Krieg auch nach Deutschland kommen könnte, vielleicht sogar mit Atomwaffen. Selbst wenn Putin nicht damit droht, sorgen die AfD und die BSW dafür, dass die Furcht vor einem nuklearen Armageddon nicht nachlässt. Sie gewinnen Wähler mit der Forderung, die Waffenhilfe für die Ukraine einzustellen.
Die BSW-Führerin Wagenknecht argumentiert, dass ein Ende der Waffenlieferungen für die Ukraine das Beste wäre. Sie glaubt, dass die Ukraine keinen Bedarf an mehr Waffen hat, sondern an einem Waffenstillstand und Friedensverhandlungen mit Moskau. Ihr Friedensplan setzt voraus, dass Putin seine Panzer stoppt und an den Verhandlungstisch kommt, wenn der Westen die Waffenhilfe für Kiew aufgibt.
Aber wer außer den Kremlverstehern in der BSW und AfD würde noch auf Putins Wort vertrauen? Würde Putin seinen Krieg beenden, wenn die Ukraine sich nicht länger gegen die russischen Panzer und Raketen verteidigen könnte? Es ist unwahrscheinlich.
Die Auslieferung der Ukraine an Putin würde wahrscheinlich nicht für Frieden sorgen, sondern eher für Widerstand gegen die russische Fremdherrschaft. Die Kriegsgefahr für Europa wäre nicht gebannt, und der Westen müsste sich auf teure Aufrüstungen einstellen.
Putin kann nicht durch Anbiederung gestoppt werden. Die meisten Deutschen sind sich bewusst, dass Wagenknechts prorussische Propaganda nicht die Lösung ist. Sie warnt vor amerikanischen Flugkörpern, die angeblich zu einem Erstschlag zwingen könnten.
Wagenknecht zielt darauf ab, Macht in Deutschland zu gewinnen, nicht um Frieden und Freiheit für die Ukrainer zu erreichen. Es ist wichtig, die Situation in der Ukraine realistisch zu betrachten und Lösungen zu finden, die tatsächlich den Frieden fördern.