Nach dem Tod von Tyre Nichols wurden drei ehemalige Polizisten in Memphis in den USA von wesentlichen Anklagepunkten freigesprochen. Der Vorfall ereignete sich vor knapp zwei Jahren, als mehrere Polizisten bei einer Verkehrskontrolle auf den schwarzen Tyre Nichols einschlugen, was zu seinem Tod führte. Die Geschworenenjury in Tennessee sprach die Ex-Polizisten schuldig der Zeugenbeeinflussung, jedoch wurden sie in den schwerwiegendsten Anklagepunkten freigesprochen, darunter der Verletzung der Bürgerrechte mit Todesfolge.
Einer der ehemaligen Polizisten wurde wegen der Verletzung der Bürgerrechte mit Körperverletzung schuldig gesprochen, jedoch vom schwereren Vorwurf der Todesfolge freigesprochen. Die beiden anderen wurden von allen Bürgerrechtsvorwürfen freigesprochen. Das Strafmaß wird im Januar verkündet, während zwei weitere Polizisten noch auf ihr Urteil warten.
Trotz des Freispruchs in einigen Anklagepunkten steht den drei Männern möglicherweise noch ein Prozess vor dem Staatsgericht von Tennessee bevor. Die Familie des Verstorbenen zeigte sich erleichtert über die Verurteilung der Polizisten und hofft auf Gerechtigkeit. Der Anwalt der Familie betonte die Bedeutung des Urteils und lobte die Juryentscheidung.
Der Vorfall löste landesweite Proteste aus und rief die Debatte über Polizeigewalt in den USA erneut ins Gedächtnis. Ein schockierendes Video zeigte die exzessive Gewalt, mit der die Polizisten gegen Tyre Nichols vorgingen, während er verzweifelt nach Hilfe rief. Die Staatsanwältin kritisierte das Verhalten der Polizisten und warf ihnen vor, keine angemessene medizinische Hilfe für Nichols angefordert zu haben.
Die Verteidigung der Angeklagten betonte hingegen, dass ihre Mandanten im Einklang mit den Polizeirichtlinien von Memphis gehandelt hätten. Der Fall hat die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Notwendigkeit von Polizeireformen und den Schutz der Bürgerrechte gelenkt. Die Familie des Verstorbenen hofft, dass die Verurteilung der Polizisten ein erster Schritt zur Gerechtigkeit für Tyre Nichols ist und dass sein Tod nicht umsonst war.