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Der deutsche Leitindex DAX startete den Handelstag ohne Schwung und bewegte sich entlang seines Vortagesniveaus. Die Unsicherheit unter den Anlegern, vor allem hinsichtlich der Geldpolitik der Fed, begrenzt derzeit das Potenzial für weitere Kursgewinne. Mit einem leichten Plus gestartet, fiel der DAX schnell zurück und verzeichnete ein Minus von knapp 0,2 Prozent auf 19.158 Punkte. Trotz des Rekordhochs von 19.674 Punkten Mitte Oktober bleibt die erhoffte Jahresendrally in Reichweite, doch die technische Lage des DAX bleibt fragil.

Marktexperte Jochen Stanzl warnt vor einer möglichen Trendwende nach unten, sollte der DAX unter 19.300 Punkte fallen. Die unsichere Lage wird durch die sinkenden Aussichten auf Zinssenkungen in den USA verstärkt, was das Potenzial für Kursgewinne begrenzt. Die politische Unsicherheit und die Ernennung des Kabinetts des designierten US-Präsidenten Donald Trump tragen ebenfalls zur Zurückhaltung der Anleger bei.

Neben der Geldpolitik rückt auch der Quartalsbericht des Chipherstellers Nvidia in den Fokus. Eine enttäuschende Bilanz könnte zu fallenden Kursen führen. Die Wall Street zeigte sich nach den Verlusten der vergangenen Tage etwas stabiler, während die asiatischen Aktienmärkte am Morgen Gewinne verzeichneten. In Japan stieg der Leitindex Nikkei 225 um 0,5 Prozent.

In Deutschland verzeichnete der Industriekonzern Thyssenkrupp aufgrund hoher Abschreibungen auf die kriselnde Stahltochter erneut einen Milliardenverlust. Dennoch plant das Unternehmen, eine stabile Dividende zu zahlen und die Kosten weiter zu senken. E.ON-Chef Leonhard Birnbaum fordert eine neue Denkweise in der Energiepolitik, um Preis- und Mengenrisiken fairer zu verteilen.

Boeing plant, über 2.500 Mitarbeiter in den USA zu entlassen, während die Orderbücher für die Delivery-Hero-Tochter Talabat gut gefüllt sind, was auf eine ausreichende Nachfrage für den geplanten Börsengang hindeutet.