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Die Bundeswehr-Brigade in Litauen wird weniger kosten als erwartet. Das Bundesverteidigungsministerium hatte zunächst höhere Ausgaben angegeben. Laut einem Bericht des „Spiegel“ plant der Bund nun, zwischen vier und sechs Milliarden Euro für den Kauf von Militärmaterial auszugeben. Dies sind niedrigere Kosten als die zuvor geschätzten sechs bis neun Milliarden Euro im April.

Der Bericht des Bundesfinanzministeriums an den Vorsitzenden des Bundestags-Haushaltsausschusses zeigt die verringerten Kostenschätzungen. Die Brigade in Litauen wird sowohl aus neuen als auch aus bereits ausgestatteten Truppenteilen zusammengesetzt. Zudem wurden die militärischen Aufgabenbereiche des Kampfverbandes seit April genauer definiert.

Ab Ende 2027 werden jährliche Betriebskosten in Höhe von einer Milliarde Euro erwartet, wenn die Brigade voll einsatzfähig sein soll. Allerdings sind auch diese Zahlen Schätzungen, wie das Finanzressort betont. Es ist noch unklar, wie hoch die Kosten für Attraktivitätsmaßnahmen sein werden, um Soldaten zu einem Umzug nach Litauen zu bewegen und gegebenenfalls ihre Familien mitzunehmen.

Die Bundeswehr plant, bis 2027 etwa 5000 Soldaten dauerhaft nach Litauen zu verlegen, um die Verteidigung der Nato an der Ostflanke gegenüber Russland zu stärken. Trotzdem gibt es Bedenken, dass der ursprüngliche Zeitplan für die Brigade möglicherweise nicht eingehalten werden kann. Litauen hat Schwierigkeiten, die benötigten Kasernen, Übungsplätze und Gebäude rechtzeitig zu bauen, um die deutschen Soldaten unterzubringen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Kosten und die Umsetzung der Bundeswehr-Brigade in Litauen weiterentwickeln werden. Die Stärkung der Verteidigung an der Ostflanke der Nato ist jedoch ein wichtiges Ziel, das im Fokus der Planungen steht.