Die Proteste in Bolivien eskalieren weiter, als Anhänger des früheren Präsidenten Morales eine Kaserne stürmten und Soldaten als Geiseln nahmen. Dies führte zu Straßenschlachten, bei denen Dutzende Polizisten verletzt wurden. Präsident Luis Arce bestätigte, dass Soldaten und ihre Familien von Bewaffneten festgehalten werden, nannte jedoch keine genaue Zahl der Geiseln.
Die Eskalation des Konflikts erfolgte nach 19-tägigen Straßenblockaden in Cochabamba, als die Polizei gegen die Demonstranten vorging und Tränengas einsetzte. Der ehemalige Präsident Morales regierte Bolivien von 2006 bis 2019 und plant, erneut bei den kommenden Wahlen anzutreten, obwohl ihm dies vom Verfassungsgericht untersagt wurde. Seine Anhänger protestieren seit Wochen gegen diese Entscheidung.
Inmitten der Unruhen kündigte Morales an, in den Hungerstreik treten zu wollen und forderte seine Anhänger auf, zu überlegen, ob die Straßenblockaden fortgesetzt werden sollen. Zuvor beschuldigte er die Regierung eines Attentatsversuchs gegen ihn, was vom Innenminister jedoch zurückgewiesen wurde.
Der Konflikt zwischen Morales und dem amtierenden Präsidenten Arce spitzt sich vor den Wahlen weiter zu, da Morales versucht, eine erneute Kandidatur durchzusetzen. Die Spannungen in Bolivien nehmen zu, und die Situation bleibt weiterhin unklar. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Krise in dem südamerikanischen Land entwickeln wird und ob es zu einer friedlichen Lösung kommen kann.