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Im öffentlichen Nahverkehr gibt es einen Mangel an Personal, da die Nachfrage nach nachhaltiger Mobilität steigt. Einige Verkehrsbetriebe bilden daher Studenten zu Straßenbahnfahrern aus, um hoffentlich junge Menschen langfristig an das Unternehmen zu binden.

Marleen Quurk, eine 26-jährige Studentin, nutzt ihre Semesterferien, um das Tramfahren in Mannheim zu erlernen. Sie genießt die Verantwortung und das besondere Gefühl, Straßenbahn zu fahren. Die RNV setzt Studenten in verschiedenen Städten als Aushilfsfahrer ein, um Personalengpässe zu überbrücken. Die Ausbildung der Studenten erfolgt in Theorie und Praxis, damit sie die Straßenbahnen sicher und effizient steuern können.

Der Fahrgastverband Pro Bahn unterstützt das Konzept, fordert jedoch gründliche Schulungen für die Studenten, um Kenntnislücken zu vermeiden. In Mannheim absolvieren die Studenten eine intensive zwei-monatige Ausbildung, um alle erforderlichen Fähigkeiten zu erlernen. Die Ausbildung beinhaltet das Lesen und Befolgen von Signalen, die Beherrschung der Tram-Technik und das richtige Bremsen.

Die Studenten erhalten Werkverträge als Aushilfsfahrer und dürfen während des Semesters und der Semesterferien eine bestimmte Anzahl von Stunden arbeiten. Das Unternehmen bietet gute Verdienstmöglichkeiten, Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie eine umfassende Ausbildung. Studenten als Straßenbahnfahrer werden von der Stammbelegschaft positiv aufgenommen, da sie eine Entlastung für das bestehende Personal darstellen.

Die Verantwortung beim Lenken einer Straßenbahn ist enorm, da die Geschwindigkeiten hoch sind und die Bremswege lang sein können. Marleen Quurk fühlt sich von der Aufgabe fasziniert und kann sich vorstellen, langfristig als Straßenbahnfahrerin zu arbeiten. Die Ausbildung und Arbeit als Straßenbahnfahrer bieten eine interessante Abwechslung zu einem Bürojob und ermöglichen es den Studenten, Verantwortung zu übernehmen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln.