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Die Stadt Augsburg hat sich kürzlich von ihrem langjährigen Theater-Architekten getrennt, was zu kontroversen Diskussionen geführt hat. Die Bürger und Politiker befürchten, dass die Sanierung des Theaters dadurch erneut verzögert und verteuert werden könnte. Nach fast einem Jahrzehnt überraschend die Zusammenarbeit mit dem Münchner Atelier Achatz für den Neubau von Werkstätten, einer zweiten Spielstätte und der Verwaltung aufgekündigt. Baureferent Steffen Kercher versicherte jedoch, dass der Zeitplan für das Millionenprojekt nicht gefährdet sei und die Stadt Notmaßnahmen ergriffen habe, um das Projekt ungehindert fortzusetzen.

### Hintergrund der Kündigung

Die Stadt Augsburg hatte seit 2016 mit dem Münchner Architekturbüro Walter Achatz zusammengearbeitet, um das denkmalgeschützte Theater am Kennedyplatz zu sanieren. Die Kündigung betraf jedoch nur den Neubau nordwestlich des bestehenden Theaterbaus, während Achatz weiterhin für die Sanierung des bestehenden Gebäudes zuständig bleibt. Die genauen Gründe für die Trennung wurden aus vertragsrechtlichen Gründen nicht genannt, was zu Spekulationen in der Öffentlichkeit führte.

### Spekulationen und Unmut

Es wird vermutet, dass möglicherweise Honorarforderungen zu der Trennung geführt haben könnten, da sich Stadt und Architekt nicht einigen konnten. Die Stadt betonte jedoch, dass die Kündigung keine zusätzlichen Kosten verursachen würde und dass die Entscheidung notwendig war, um die Finanzierung des Projekts im Blick zu behalten. Trotzdem sorgte die Informationspolitik der Stadtregierung für Unmut, da die Stadträte zuvor ohne klare Begründung Mehrausgaben in Millionenhöhe genehmigt hatten.

### Konsequenzen und Ausblick

Die Kündigung des Architektenbüros kam nicht nur für die Öffentlichkeit überraschend, sondern auch für Teile der Stadtspitze. Kulturreferent Jürgen Enninger äußerte sich besorgt darüber, dass er nicht in die Entscheidung einbezogen wurde, obwohl sein Referat als Bauherr der Theatersanierung fungiert. Trotz dieser Turbulenzen betonte Baureferent Kercher, dass der Zeitplan für das Projekt eingehalten werden könne. Im Oktober soll die Ausschreibung für einen neuen Architekten starten, der die bisherigen Planungen übernehmen und die Baustelle betreuen wird.

Die Theatersanierung in Augsburg bleibt also ein komplexes und umstrittenes Thema, das sowohl politisch als auch gesellschaftlich diskutiert wird. Die Kosten des Projekts sind hoch und die Entscheidungen der Stadtregierung stoßen auf Kritik. Dennoch ist man zuversichtlich, dass trotz der Trennung vom Architekten die Umsetzung des Projekts erfolgreich sein wird.