Es ist ein erschreckender Gedanke: Solarmodule, die eigentlich dazu dienen sollen, saubere Energie zu produzieren, könnten lebensgefährliche Stromschläge verursachen. Genau das ist jedoch das Problem, vor dem die Ecoran GmbH, ein in Deutschland ansässiges Unternehmen, aktuell warnt. Der Grund für die Warnung sind gravierende Sicherheitsmängel bei bestimmten Solarmodulen, die von der ehemaligen deutschen Firma Schott Solar hergestellt wurden.
Die betroffenen Solarmodule stammen aus den Produktionsjahren 2010, 2011 und 2012 und weisen einen potenziell lebensgefährlichen Defekt auf, der auf einen Herstellungsfehler bei den Polyamid-Rückseitenfolien der PV-Module zurückzuführen ist. Diese Defekte können unter bestimmten Wetter- und Umweltbedingungen dazu führen, dass die Solarmodule Stromschläge verursachen und somit eine ernst zu nehmende Gefahr für Leib und Leben darstellen.
Laut der offiziellen Warnung der Ecoran GmbH sind insbesondere folgende Modelle von dem Defekt betroffen:
– SCHOTT Perform POLY: 210–245 Watt Peak
– SCHOTT Perform MONO: 180–195 Watt Peak
– SCHOTT Power POLY: 210–250 Watt Peak
– SCHOTT MONO: 180–190 Watt Peak
– SCHOTT POLY: 155–240 Watt Peak
Für Besitzerinnen und Besitzer von Solaranlagen, die eines dieser PV-Module verwenden, ist es wichtig, sofort qualifiziertes Personal zu kontaktieren, um die Anlage überprüfen zu lassen. Es wird dringend davon abgeraten, die Solarmodule, die Unterkonstruktion oder die Verkabelung selbst zu untersuchen, da dies zu gefährlichen Situationen führen könnte. Zudem sollten PV-Betreiber sicherstellen, dass unbefugte Personen keinen Zugang zur Anlage haben.
Es ist jedoch beruhigend zu wissen, dass bislang keine weiteren Module anderer Hersteller mit ähnlichen Problemen bekannt sind. Die tatsächliche Gefahr hängt von verschiedenen Faktoren wie Wetter und Installationsart ab. Dennoch sollten Betroffene vorsichtig sein und ihre Anlagen so schnell wie möglich von Fachpersonal überprüfen lassen.
Was tun, wenn man betroffene Solarmodule besitzt?
Wenn Sie eine Solaranlage mit einem der betroffenen Solarmodule betreiben, ist es wichtig, folgende Schritte zu befolgen:
1. Kontaktieren Sie umgehend qualifiziertes Personal, um die Anlage überprüfen zu lassen.
2. Berühren Sie die Solarmodule, die Unterkonstruktion oder die Verkabelung nicht mehr ohne Schutzvorkehrungen.
3. Stellen Sie sicher, dass keine unbefugten Personen Zugang zur Anlage haben.
4. Informieren Sie sich regelmäßig über mögliche Updates oder weitere Informationen zu dem Sicherheitsmangel.
Es ist von größter Bedeutung, dass die Sicherheit Ihrer Solaranlage gewährleistet ist, um potenzielle Gefahren zu vermeiden. Nehmen Sie die Warnung ernst und handeln Sie entsprechend, um sich selbst und andere zu schützen.