Wall Street: Marktbericht und Aktienkursentwicklung
Nervöser Handel: Wall Street dreht ins Plus
Die Wall Street verzeichnete am 7. März 2025, um 22:27 Uhr, eine ungewöhnlich nervöse Handelssitzung, die jedoch letztendlich zu einem positiven Abschluss führte. Die Anleger reagierten positiv auf die Äußerungen von Notenbankchef Powell zur Konjunktur, was zu einem Umschwung von einem schwachen Start in den Handel zu einem positiven Abschluss führte.
Nach einem schwachen Beginn entwickelten sich die US-Börsen im Laufe des Tages positiv. Alle großen Aktienindizes schlossen im Plus, wobei sie jedoch nur teilweise die hohen Verluste des Vortages ausgleichen konnten. Der Dow Jones stieg um 0,52 Prozent auf 42.801 Punkte.
Die Technologiebörse Nasdaq, die am Vortag einen deutlichen Verlust von 2,6 Prozent verbuchte, zeigte eine Achterbahnfahrt, schloss aber letztendlich 0,7 Prozent höher. Der Auswahlindex Nasdaq 100 verzeichnete zum Handelsschluss einen Anstieg um 0,74 Prozent. Der breite S&P 500-Index legte um 0,55 Prozent zu und schloss bei 5.770 Zählern.
Powell sorgt für Zuversicht
Notenbankchef Powell äußerte sich positiv zur aktuellen wirtschaftlichen Lage und betonte, dass die Federal Reserve (Fed) keine Eile bei Zinssenkungen habe. Anleger schöpften Trost aus Powells Einschätzung, dass die Wirtschaft in einer guten Verfassung sei. Dies wirkte sich positiv auf die Stimmung an den Märkten aus. Experten wie Lindsey Bell von Clearnomics betonen, dass die Unsicherheit über Zölle derzeit mehr Sorgen bereitet als die wirtschaftlichen Auswirkungen.
US-Jobdaten etwas schwächer
Die mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten fielen etwas schwächer aus als erwartet. Neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft stiegen um 151.000, während Volkswirte mit 160.000 gerechnet hatten. Die Arbeitslosenquote stieg überraschend auf 4,1 Prozent im Februar.
Die Daten lösten keine Zinsfantasie aus, und Fed-Direktoriumsmitglied Christopher Waller sieht derzeit keine Notwendigkeit für eine Zinssenkung im März. Die politischen Entscheidungen in den USA sorgen derzeit für Nervosität an den Märkten, insbesondere die Zollpolitik steht im Fokus.
Trump-Konfusion drückt die Stimmung
Die politischen Unsicherheiten in den USA, insbesondere die Zollpolitik von Präsident Trump, belasten die Märkte. Die Unsicherheit verstärkt sich, und das Vertrauen in die Konjunkturaussichten wird getrübt. Sorgen über die Auswirkungen der geplanten oder bereits beschlossenen Zölle auf die Wirtschaft verstärken die Nervosität an den Märkten.
Gewinnmitnahmen drücken den DAX
Der deutsche Leitindex DAX verzeichnete zum Wochenschluss einen Rückgang, da die Anleger nach einem volatilen Wochenverlauf Gewinne mitnahmen. Der DAX schloss bei 23.008 Punkten, was einem Rückgang von 1,75 Prozent entspricht. Trotz des Rückgangs auf täglicher Basis verzeichnete der DAX auf Wochensicht ein Plus von 2,0 Prozent.
Die geopolitische Unsicherheit und die wechselnden Zollsignale aus den USA haben die US-Börsen belastet und den Zustrom der Aktienanleger nach Europa verstärkt. Experten wie Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets befürchten weitere Turbulenzen an den Finanzmärkten, wenn keine Ruhe in die amerikanische Politik einkehrt.
MDAX gibt deutlich nach
Der MDAX der mittelgroßen Werte verzeichnete aufgrund schwacher heimischer Industrieaufträge einen deutlichen Rückgang um 2,4 Prozent. Die Bestellungen im Januar fielen um 7,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat, was stärker war als von Ökonomen erwartet.
Bayer strebt Kapitalerhöhung für US-Rechtsrisiken an
Bayer erwägt aufgrund der Rechtsstreitigkeiten in den USA um das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat eine Kapitalerhöhung. Die Aktie von Bayer verzeichnete einen Verlust von über sechs Prozent. Der Leverkusener Konzern plant, die Aktionäre während der Hauptversammlung am 25. April um Zustimmung für eine Eigenkapitalermächtigung von 35 Prozent des aktuellen Aktienkapitals zu bitten.
Euro klar über 1,08 Dollar
Der Euro behauptete sich auch im US-Handel deutlich über 1,08 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0857 Dollar fest. Der Euro ist im Aufwind, da sich Deutschland auf Milliardenkredite für Verteidigung und Infrastruktur geeinigt hat. Die Entscheidung der EZB-Präsidentin Christine Lagarde, sich zurückhaltend zu weiteren Leitzinssenkungen zu äußern, stützt den Euro zusätzlich.
Porsche SE mit Milliardenverlust wegen Abschreibungen
Die Porsche SE rutschte aufgrund milliardenschwerer Abschreibungen in die roten Zahlen. Der Konzern meldete einen Fehlbetrag von rund 20 Milliarden Euro nach Steuern. Die Wertberichtigung des Buchwerts der Beteiligung an der Volkswagen AG betrug minus 19,9 Milliarden Euro.
Airbus-Rüstungschef warnt: Rüstungsgüter nicht in USA kaufen
Michael Schöllhorn, Chef der Airbus-Rüstungssparte, warnte davor, Rüstungsgüter in den USA zu bestellen, um die Abhängigkeit von anderen Ländern zu verringern.
Zalando bei Übernahme von About You auf der Zielgeraden
Zalando erklärte, die restlichen Aktionäre von About You zwangsweise abfinden zu wollen, nachdem sie mehr als 90 Prozent des Grundkapitals von About You gesichert hatten.
Norma dämpft die Erwartungen
Der Automobilzulieferer Norma erwartet für das laufende Jahr keine großen Sprünge und rechnet mit einer Umsatzstagnation. Die Aktie von Norma verlor über sechs Prozent.
Bitcoin fällt nach Details zu US-Digitalwährungsreserve
Erste Details zur US-Reserve für Digitalwährungen sorgten für Ernüchterung bei den Anlegern, was zu einem Rückgang des Bitcoin-Kurses führte. Der Bitcoin notierte zuletzt bei 87.150 Dollar.