Was bewegt die Menschen auf Usedom? Stefanie Ploch, die Lokalchefin der Ostsee-Zeitung, ist mittendrin. Sie recherchiert über Themen wie Migration und Tourismus, aber es ist oft schwierig, Menschen zu finden, die offen über ihre Erfahrungen berichten möchten. Das Klima wird rauer, besonders wenn es um kontroverse Themen wie Geflüchtete geht.
Migration, Verkehr, Handel und Tourismus stehen im Fokus der Berichterstattung von Stefanie Ploch und ihrem Team. Von Zinnowitz aus diskutiert sie auch mit den Leserinnen und Lesern der Ostsee-Zeitung über Social Media. Nach einer Geschichte über eine syrische Frau, die ein Lebensmittelgeschäft in Wolgast eröffnet hat, gab es über 2.000 Kommentare innerhalb von drei Tagen. Einige Kommentare enthielten strafrechtlich relevante Äußerungen, die verborgen oder gelöscht werden mussten.
In einer Redaktionskonferenz in Rostock analysiert Chefredakteur Andreas Ebel mit seinem Team, welche Beiträge viele Menschen erreichen. Eine Geschichte über ein Flüchtlingsheim in Ziesendorf und eine Rassismus-Debatte um ein Restaurant waren besonders erfolgreich. Stefanie Ploch nimmt per Videokonferenz an der Besprechung teil.
Trotz der Herausforderungen und Anfeindungen, denen Journalisten wie Stefanie Ploch ausgesetzt sind, gibt sie nicht auf. Ihr Team hat sogar eine polnische Online-Ausgabe der Ostsee-Zeitung gestartet, um auch die Leser in Polen zu erreichen. Die deutsch-polnische Grenze verläuft durch Usedom, weshalb es wichtig ist, beide Seiten zu informieren.
Die Menschen auf Usedom haben gemischte Gefühle gegenüber der steigenden Zahl von Geflüchteten. Einige schweigen lieber, aus Angst oder Unsicherheit. Stefanie Ploch ist dankbar für diejenigen, die bereit sind, ihre Geschichten zu teilen und offen über ihre Erfahrungen zu sprechen. Als Journalistin ist es ihre Aufgabe, die Stimmen der Menschen einzufangen und zu reflektieren, auch wenn das Klima rauer wird.
Trotz der Widerstände und Bedenken ist Stefanie Ploch entschlossen, weiterhin über die wichtigen Themen zu berichten und die Diskussion in der Gemeinschaft anzuregen. Durch ihre Arbeit möchte sie dazu beitragen, dass die Vielfalt der Meinungen und Erfahrungen auf Usedom gehört und respektiert wird.