Seit dem 7. Oktober letzten Jahres war Yahya Sinwar ganz oben auf der Liste der gesuchten Terroristen Israels. Nach fast einem Jahr ist es der Armee gelungen, den Hamas-Chef zu töten. Die Regierung bestätigte die Berichte am Donnerstagabend. Präsident Izchak Herzog lobte die Sicherheitskräfte für die Tötung des „Erzterroristen“. Sinwar wurde für den Angriff im Süden Israels und für andere Terrorakte verantwortlich gemacht.
Verteidigungsminister Yoav Gallant erklärte, dass Sinwar der letzte in einer langen Liste von feindlichen Anführern war, die Israel getötet hat. Die Tötung war offenbar eher zufällig und kam nicht durch eine gezielte Aktion zustande. Berichten zufolge wurde Sinwar durch einen Luftangriff in Tall al-Sultan getötet, nahe der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens.
Die Tötung von Sinwar wurde von einigen als „Siegesfoto“ für den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu angesehen. Dies könnte theoretisch zu einer Verhandlungslösung führen, um die Freilassung der Geiseln zu erreichen. Der Tod von Sinwar ist ein schwerer Schlag für die Hamas, da er erst im August an die Spitze des Politbüros der Organisation aufgerückt war.
Präsident Joe Biden bezeichnete Sinwars Tod als einen „guten Tag für Israel, die Vereinigten Staaten und die Welt“. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock forderte die Hamas auf, sofort alle Geiseln freizulassen und die Waffen niederzulegen. Sie nannte Sinwar einen „brutalen Mörder und Terroristen“.
Die Tötung von Sinwar könnte Auswirkungen auf die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen haben und die Freilassung der noch in Gefangenschaft befindlichen Personen beeinflussen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und ob weitere Aktionen gegen die Hamas geplant sind.