Carlos Tavares, der CEO von Stellantis, erlebt derzeit eine schwierige Phase. Der Aktienkurs des Unternehmens ist deutlich gesunken, nachdem Tavares die Gewinnprognose drastisch gesenkt hat. Dies führte zu einem Verlust von mehr als 6 Milliarden Euro an Börsenwert. Die Analysten sind besorgt über die Entwicklung und sprechen von einem massiven Vertrauensverlust der Anleger.
Die Probleme bei Stellantis sind nicht neu. Besonders in den USA, dem bisher profitabelsten Markt des Unternehmens, läuft es schlecht. Tavares hat lange Zeit die Probleme heruntergespielt, bis es nicht mehr ging. Die Kürzung der Gewinnprognose kam überraschend und heftiger als bei der Konkurrenz. Der Aktienkurs hat sich seitdem nicht erholt.
Die Entscheidungen von Tavares, die Rendite zu steigern, haben negative Auswirkungen gezeigt. Der Autobauer hat die Preise in den USA stark erhöht, was zu einem Rückgang der Verkäufe führte. Hunderttausende unverkaufte Autos stehen nun auf Halde, die mit hohen Rabatten verkauft werden müssen. Dieses Desaster hat Tavares erst spät erkannt.
Tavares hat sich in den letzten Jahren einen Ruf als Rendite-Magier erarbeitet. Mit harten Entscheidungen und einem klaren Fokus auf Profitabilität hat er PSA mit Fiat-Chrysler zu Stellantis fusioniert und Kostensynergien erzielt. Doch die Erfolgsstory von Stellantis ist ins Wanken geraten. Analysten hinterfragen die Nachhaltigkeit der Einsparungen und ob die Methode Tavares an ihre Grenzen stößt.
Die Kritik an Tavares wächst, sowohl von Seiten der Aktionäre als auch der Händler. Es wird ihm vorgeworfen, kurzfristige Gewinnmaximierung über langfristige Strategien zu stellen. Sein Jahresgehalt ist enorm gestiegen, was zu weiterer Kritik führt. Die Zukunft von Tavares als CEO von Stellantis ist ungewiss, da bereits nach einem Nachfolger gesucht wird.
Trotz der Herausforderungen bei Stellantis bleibt Tavares leidenschaftlicher Hobbyrennfahrer und Großvater von vier Enkeln. Er plant, mehr Zeit mit seiner Familie in Portugal zu verbringen. Doch ob Ruhe und Frieden wirklich zu ihm passen, bleibt fraglich. Der Abschied von Carlos Tavares als Stellantis-Chef steht bevor, und die Zukunft des Unternehmens hängt von den kommenden Entscheidungen ab.