Israel hat am 7. Oktober 2023 einen schweren Angriff der Hamas erlebt, bei dem etwa 1.200 Menschen getötet und 251 weitere in den Gazastreifen verschleppt wurden. Ein Jahr später gedenkt das Land der Opfer mit verschiedenen Veranstaltungen. Präsident Isaac Herzog leitete eine Gedenkveranstaltung in Sderot im Süden Israels, während am Abend eine Gedenkfeier in Tel Aviv organisiert wurde. Mehrere Überlebende des Überfalls boykottierten jedoch die offizielle Zeremonie.
Die Hisbollah-Miliz im Libanon griff einen Militärstützpunkt nahe der Stadt Haifa an und feuerte Raketen auf den Stützpunkt Carmel ab. Dieser Angriff war eine Vergeltungsaktion für den Tod des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah. Die israelische Armee hat in den letzten zwei Wochen massiv gegen die Hisbollah im Libanon vorgegangen und dabei hochrangige Kommandeure getötet.
Die Antidiskriminierungs-Beauftragte des Bundes, Ferda Ataman, fordert einen besseren Schutz von Jüdinnen und Juden in Deutschland an Schulen, Hochschulen und im öffentlichen Raum. Der 7. Oktober 2023 wird als eine Zäsur für Jüdinnen und Juden betrachtet, auch in Deutschland.
Der britische Premierminister Keir Starmer sicherte der jüdischen Gemeinschaft seine Solidarität zu und bezeichnete den 7. Oktober 2023 als den finstersten Tag in der jüdischen Geschichte seit dem Holocaust. Er forderte ein Ende aller Beschränkungen für humanitäre Hilfe im Gazastreifen und eine Waffenruhe.
In Israel fanden Gedenkveranstaltungen unter anderem in Berlin, Hamburg und Jerusalem statt. Die Namen von 1.170 Ermordeten und 255 Entführten wurden am Brandenburger Tor verlesen. Der israelische Botschafter Ron Prosor bezeichnete den Jahrestag als schweren Tag für Israel und betonte den Schutz der Zivilisten durch Israel.
Die israelische Armee meldete Luftalarm in Tel Aviv, nachdem Raketen aus dem Gazastreifen abgefeuert wurden. Die Hamas bekannte sich zu diesem Beschuss. Es kam zu mehreren Angriffen auf Beirut, bei denen die Hisbollah-Miliz terroristische Ziele angriff. Israels Generalstabschef sprach von einer gescheiterten Mission, die Bürger des Staates Israel zu schützen. Der Iran setzte alle Flüge bis Montagmorgen aus.