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Hape Kerkeling, der bekannte deutsche Komiker und Entertainer, sorgt wieder einmal für Schlagzeilen. Eine Woche vor der Veröffentlichung seines neuen Buchs „Gebt mir etwas Zeit“ enthüllt er eine sensationelle Neuigkeit: Er behauptet, der Urenkel des britischen Königs Edward VII. zu sein. Diese überraschende Enthüllung kommt von einem Mann, der sich einst mit einer Königin-Beatrix-Persiflage ins kollektive Gedächtnis einbrannte und in der Fernsehkomödie „Willi und die Windzors“ einen vergessenen Spross der Royals in deutschen Landen verkörperte.

Der neue Buch von Kerkeling dreht sich eigentlich um sein Hobby, die Ahnenforschung. Dabei versucht er, den Stammbaum seiner Familie möglichst weit in die Vergangenheit zurückzuverfolgen – eine Leidenschaft, die er mit vielen Menschen teilt. Während die meisten Menschen bei ihren Recherchen auf einfache Tagelöhner und Bedienstete stoßen, stößt Kerkeling auf eine illustre Ahnenreihe, angeführt vom König von England. Er behauptet, dass der König der Vater seiner Ruhrgebiets-Oma Bertha sei.

Wie genau ist er zu dieser Erkenntnis gelangt? Durch das Auffinden eines Hinweises in einer alten Wiener Zeitung, der besagte, dass Edward VII. im August 1903 zu einem Kuraufenthalt im böhmischen Marienbad weilte. „Ziemlich genau neun Monate später wird meine Großmutter als uneheliche Tochter ihrer Mutter Agnes dort geboren“, erklärt Kerkeling. Eine gewisse Waltraud hatte ihn auch schon vor langer Zeit darauf hingewiesen, dass seine Großmutter von adliger Abstammung sei.

Obwohl er behauptet, der Urenkel eines britischen Königs zu sein, erhebt Kerkeling keinen Anspruch auf den Thron. „Mein entfernter Neffe Charles macht seine Sache doch bravourös!“, scherzt er. Die königliche Enthüllung spielt in seinem 370-seitigen Buch jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Der Großteil des Buchs widmet sich Kerkelings Vorfahren in den Niederlanden, insbesondere in Amsterdam, der Stadt, mit der er sich seit Kindertagen „schicksalhaft verbunden“ fühlt.

In Amsterdam konnte sich der schwule TV-Star offen zu seiner Sexualität bekennen, was in den 80er Jahren in Deutschland noch nicht selbstverständlich war. Dort traf er auch seine große Liebe Duncan. Die Beziehung zu Duncan war geprägt von Höhen und Tiefen, insbesondere als Duncan sich mit HIV infizierte. Kerkeling musste mit der Angst leben, sich ebenfalls angesteckt zu haben, jedoch war sein Test negativ. Die Geschichte von Duncan und Kerkeling ist geprägt von Liebe, Verlust und dem Umgang mit einer tödlichen Krankheit.

Das Buch bietet einen faszinierenden Einblick in Kerkelings Leben und seine familiären Wurzeln. Neben der Enthüllung seiner königlichen Abstammung wirft er auch einen Blick auf seine Vorfahren in den Niederlanden und reflektiert über die Bedeutung von Herkunft und Identität. Kerkelings Erzählstil ist packend und einfühlsam, und seine Geschichte berührt tief.

Insgesamt bietet das Buch von Hape Kerkeling eine vielschichtige und berührende Erzählung über Familie, Liebe und Identität. Durch seine offene und ehrliche Art gelingt es ihm, seine Leser zu fesseln und sie mit auf eine emotionale Reise zu nehmen. Mit seiner Mischung aus Humor und Tiefgang zeigt Kerkeling einmal mehr, warum er zu den beliebtesten Entertainern Deutschlands gehört.