Bei den israelischen Luftangriffen in Libanon sind laut dem libanesischen Gesundheitsministerium mindestens 182 Menschen getötet und fast 730 verletzt worden. Darunter befinden sich auch Frauen, Kinder und Sanitäter. Dies stellt die höchste Zahl an Toten und Verletzten im Süden Libanons seit Beginn der kriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hizbullah vor fast einem Jahr dar.
Israel hat über 300 Hizbullah-Ziele angegriffen und fordert Libanon auf, die Gebiete zu verlassen, in denen die Miliz angeblich Waffen lagert. Als Reaktion darauf gab die Hizbullah bekannt, Raketen auf israelische Militärposten abgefeuert zu haben. Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant kündigte an, dass die Angriffe fortgesetzt werden, bis das Ziel erreicht ist, die Bewohner des Nordens sicher in ihre Häuser zurückzubringen.
Die Krankenhäuser im Libanon bereiten sich auf eine große Anzahl von Verletzten vor und fordern die Bevölkerung im Süden und Osten des Landes auf, nicht dringend notwendige Operationen zu verschieben, um Platz für die Verwundeten zu schaffen.
Panik herrscht im Süden Libanons, wo viele Menschen aus Angst vor weiteren Angriffen aus ihren Häusern fliehen. Die Straßen sind verstopft, während die Menschen versuchen, in sicherere Gebiete im Norden zu gelangen. Schulen bleiben geschlossen, um die Sicherheit der Schüler zu gewährleisten, und einige dienen als Notunterkünfte für Vertriebene.
Die Regierung in Beirut beschuldigt Israel, einen „Vernichtungskrieg“ zu führen und warnt vor einem Abstieg ins Unbekannte. Die Hizbullah und Israel liefern sich seit fast einem Jahr fast täglich Beschuss, bei dem zahlreiche Opfer auf beiden Seiten zu beklagen sind.
Die Hizbullah ist heute stärker bewaffnet als je zuvor und agiert aus Solidarität mit der Hamas im Gazastreifen, die ebenfalls gegen Israel kämpft. Israel konzentriert sich zunehmend auf die Hizbullah und möchte erreichen, dass sich die Miliz hinter den Litani-Fluss zurückzieht, wie es die UN-Resolution 1701 fordert.
Die Hizbullah hat in den letzten Monaten schwere Verluste erlitten, aber der Konflikt zwischen Israel und der Miliz hält weiter an. Es besteht die Gefahr einer Eskalation, sollte es zu einer Bodenoffensive seitens Israels kommen.
Die internationale Gemeinschaft ist besorgt über die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten und ruft zu einer Deeskalation des Konflikts auf. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickeln wird und ob es zu einer friedlichen Lösung kommen kann.