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Euphorie nach Zinswende: DAX schließt im Minus

Der DAX, Deutschlands führender Aktienindex, schloss zum Wochenschluss tief im Minus, nachdem die Euphorie nach der Zinswende schnell verflogen war. Die Hochstimmung vom Vortag, als der DAX die 19.000 Punkte-Marke erreichte, war bereits am nächsten Tag wieder verflogen. Dies wurde durch eine Gewinnwarnung von Mercedes-Benz verursacht, die auch andere Branchenwerte nach unten zog. Der DAX schloss knapp 1,5 Prozent tiefer bei 18.720 Punkten.

Schwankungen durch den „Hexensabbat“

Zum Wochenabschluss brachte der sogenannte Hexensabbat zusätzliche Bewegung in den Markt. An diesem dreifachen Verfallstag von Optionen und Futures an den Terminbörsen kommt es oft zu unerklärlichen Kursverwerfungen. Diese Schwankungen sind darauf zurückzuführen, dass Marktteilnehmer ihre Derivategeschäfte abschließen müssen. Große Fonds- oder Vermögensverwalter versuchen, die Kurse auf die Preise zu treiben, zu denen sie an der Terminbörse engagiert sind.

Generelle Stimmung an den Finanzmärkten positiv

Obwohl die Kursverluste am Freitag teilweise durch geopolitische Spannungen im Nahen Osten und die abnehmende Euphorie über die US-Zinswende verursacht wurden, bleibt die Stimmung an den Märkten generell optimistisch. Die Notenbanken in den USA und Europa setzen auf Zinssenkungen, um die verbesserten Inflationsaussichten und die abflauende Konjunktur zu berücksichtigen. Niedrigere Zinsen sind in der Regel vorteilhaft für Aktien, da Unternehmen bei ihren Kreditkosten entlastet werden.

Goldpreis durchbricht 2.600-Dollar-Marke

Angetrieben von den sinkenden Zinsen hat der Goldpreis seinen Rekordlauf fortgesetzt. Der Preis für das Edelmetall erreichte in London 2.616,45 Dollar je Feinunze, ein neues Allzeithoch. Auch in Euro erreichte der Goldpreis kurz vor dem Wochenende einen Rekord von 2.344,12 Euro je Unze. Gold hat seit Beginn des Jahres etwa 25 Prozent an Wert gewonnen, da es an Attraktivität gewinnt, wenn die Zinsen für Anleihen sinken.

Ölpreise geben nach

Die Ölpreise fielen am Freitag, nachdem sie in der Woche zuvor tendenziell gestiegen waren. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete 74,44 Dollar, während ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate bei 71,67 Dollar lag. Die leichte Gegenbewegung konnte nicht an die Kursgewinne der vorangegangenen Handelstage anknüpfen.

Mercedes-Benz senkt Ergebnisprognose

Nach einer Gewinnwarnung von Mercedes-Benz, die auf eine Verschlechterung des konjunkturellen Umfelds, insbesondere in China, hinwies, fielen die Aktien des Unternehmens um 6,8 Prozent und belegten den letzten Platz im DAX. Auch andere Automobilhersteller wie BMW und Volkswagen verzeichneten Kursverluste. Der gesamte europäische Autosektor war die schwächste Branche an diesem Tag.

Lufthansa prüft Einstellung von Flügen nach Peking

Die Lufthansa erwägt, ihre täglichen Flüge von Frankfurt nach Peking aufgrund des steigenden Wettbewerbs einzustellen. Die Entscheidung dazu wird im Oktober getroffen. Die Flüge von München nach Peking sollen weiterhin angeboten werden.

Commerzbank: Hessen kritisiert Bund bei Aktienverkauf

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein kritisierte die Bundesregierung für den Verkauf von Commerzbank-Anteilen ohne Einbindung der hessischen Landesregierung. Er betonte die Bedeutung, den Finanzplatz Frankfurt zu stärken und nicht zu schwächen. Die Gewerkschaft ver.di und der Gesamtbetriebsrat der Commerzbank forderten die Regierung auf, sich gegen eine Übernahme des Geldhauses zu stemmen.

FedEx schneidet schlechter ab als erwartet

Der US-Logistikkonzern FedEx verzeichnete im ersten Geschäftsquartal schwächere Ergebnisse als erwartet und senkte seine Umsatz- und Ergebnisprognose. Die geringere Nachfrage nach Priority-Diensten in den USA und andere Faktoren belasteten das Quartal.

Nike tauscht Chef aus

Der Sportartikel-Riese Nike tauschte seinen Chef aus, wobei Firmen-Veteran Elliott Hill die Führung übernahm. Der bisherige Chef John Donahoe wird bis Ende Januar als Berater zur Verfügung stehen.

Nokia gewinnt Patentprozess gegen Amazon

Nokia gewann vor dem Landgericht München einen Patentstreit gegen Amazon, was dazu führen könnte, dass der Verkauf bestimmter Modelle des Fire TV von Amazon gestoppt wird. Die Höhe der Lizenzzahlungen für die Nutzung der Patente von Nokia ist in der Branche umstritten.

RBI zieht sich aus Belarus zurück

Die Raiffeisen Bank International (RBI) beendet ihr Engagement in Belarus durch den Verkauf ihres Anteils an der Priorbank JSC. Die Transaktion soll im vierten Quartal abgeschlossen werden.

Uniper und ConocoPhillips vereinbaren Erdgaslieferungen

Uniper und ConocoPhillips haben ihre langfristige Gaspartnerschaft zur Lieferung von bis zu zehn Milliarden Kubikmetern Erdgas in den nächsten zehn Jahren verlängert. Die Vereinbarung soll die Gasversorgung in Deutschland und Europa stärken.

Wechsel im Finanzressort bei Motorenhersteller Deutz

Beim Motorenhersteller Deutz kommt es zu einem Wechsel im Finanzressort, wobei Timo Krutoff das Unternehmen verlässt und Oliver Neu sein Nachfolger wird. Neu übernimmt zusätzlich zu den Finanzen auch die Verantwortung für Personal und Information Services.