Deutsche Bank: Sewing verdient 2024 eine Million Euro mehr

Im vergangenen Jahr verzeichnete der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Christian Sewing, eine Gehaltserhöhung von rund einer Million Euro. Laut dem kürzlich veröffentlichten Geschäftsbericht der Bank hat Sewing im Vorjahr 9,75 Millionen Euro verdient, im Vergleich zu 8,75 Millionen Euro im Jahr zuvor.

Ein Blick auf die Gehaltsliste des Instituts zeigt, dass Sewing als Vorstandschef unangefochten an der Spitze steht. Auf Platz zwei folgt jedoch nicht sein Stellvertreter und Finanzchef James von Moltke, sondern der für das Investmentbanking zuständige Vorstand Fabrizio Campelli, der ein Gehalt von 8,99 Millionen Euro bezog. Von Moltke erhielt eine Vergütung von 8,27 Millionen Euro und rangiert damit knapp hinter dem für das Privatkundengeschäft zuständigen Vorstand Claudio de Sanctis, dessen Vergütung im Jahr 2024 bei 8,38 Millionen Euro lag.

Eine Änderung in den Vergütungsregeln des vergangenen Jahres könnte noch zu leichten Veränderungen führen, da die genaue Höhe der Langfrist-Komponente erst im nächsten Jahr festgelegt wird. Daher basiert der Geschäftsbericht auf einer Proforma-Zahl, die davon ausgeht, dass Sewing und die anderen Vorstandsmitglieder ihre langfristigen Zielvorgaben zu 100 Prozent erreicht haben.

Der am schlechtesten bezahlte Manager im Vorstand der Deutschen Bank im Jahr 2024 war Rechtsvorstand Stefan Simon mit einem Gehalt von 5,86 Millionen Euro. Simon war maßgeblich an der Einigung mit den Altaktionären der Postbank beteiligt, die zunächst zu roten Zahlen im zweiten Quartal führte. Letztendlich kostete diese Einigung die Deutsche Bank knapp eine Milliarde Euro.

Insgesamt beliefen sich die Vergütungszahlungen an den zehnköpfigen Vorstand der Deutschen Bank im Jahr 2024 auf 68,07 Millionen Euro, fast zehn Millionen Euro mehr als im Vorjahr.

Die Zahl der Einkommensmillionäre bei der Deutschen Bank stieg im vergangenen Jahr von 505 auf 647. Dies bedeutet, dass einschließlich der Vorstandsmitglieder 647 Mitarbeiter im vergangenen Jahr mehr als eine Million Euro verdienten, im Vergleich zu 505 im Jahr zuvor. Dieser Anstieg ist vor allem auf die positive Entwicklung im Investmentbanking zurückzuführen.

Ein positiver Ausblick für die Deutsche Bank

Wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht, gab es keine Änderungen am bereits Ende Januar vorgelegten Jahresergebnis. Für das laufende Jahr erwartet die größte Geschäftsbank Deutschlands eine Steigerung der Erträge auf rund 32 Milliarden Euro. Die Prognose basiert auf der Annahme, dass die Erträge der Unternehmensbank voraussichtlich höher ausfallen werden als im Vorjahr, angetrieben von einem höheren Provisionsüberschuss und einem robusten Zinsüberschuss.

Auch in der Investmentbank werden höhere Erträge erwartet, was auf leicht gestiegene Erträge im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen (FIC) sowie deutlich höhere Erträge im Emissions- und Beratungsgeschäft zurückzuführen ist. In der Privatkundenbank werden ebenfalls leicht höhere Erträge prognostiziert, mit Zuwächsen bei den Erträgen aus Anlageprodukten, leicht höheren Erträgen im Einlagengeschäft und stabilen Erträgen im Kreditgeschäft. Zudem erwartet die Deutsche Bank steigende Erträge in der Vermögensverwaltung.

Insgesamt zeigt sich ein positiver Ausblick für die Deutsche Bank, der auf einer soliden Geschäftsentwicklung und einer gestiegenen Anzahl von Einkommensmillionären basiert. Mit einem starken Fokus auf verschiedene Geschäftsbereiche und einem engagierten Vorstand unter der Führung von Christian Sewing scheint die Bank auf einem vielversprechenden Kurs für die Zukunft zu sein.