vorwurf-des-vlkermords-an-palstinensern-durch-srael

Amnesty International wirft Israel Völkermord an Palästinensern vor

Amnesty International hat Israel beschuldigt, Völkermord an den Palästinensern im Gazastreifen begangen zu haben. Die israelische Armee habe während ihrer Militäroffensive Kriegsverbrechen begangen und bewusst Leid und Zerstörung über die dort lebenden Menschen gebracht. Die Menschenrechtsorganisation veröffentlichte einen fast 300 Seiten langen Bericht, der diese Anschuldigungen untermauert.

Israel weist Vorwürfe zurück

Israel hat diese Vorwürfe stets zurückgewiesen und betont sein Recht auf Selbstverteidigung. Laut Israel war der Auslöser des Gaza-Kriegs das Massaker der Hamas und anderer Extremisten im Gazastreifen, bei dem 1.200 Menschen getötet und etwa 250 verschleppt wurden. Hamas-Kämpfer sollen Zivilisten als Schutzschilde missbraucht haben, während Israel angeblich alles unternommen habe, um Zivilisten zu schonen.

Forderungen nach Beendigung des Völkermords

Amnesty International fordert, dass der Völkermord sofort beendet wird, ein Waffenstillstand vereinbart wird und alle Geiseln freigelassen werden. Die Organisation warnt davor, dass Länder, die Waffen an Israel liefern, sich möglicherweise mitschuldig machen.

Julia Duchrow, Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland, kritisierte die israelische Regierung dafür, dass sie zahlreiche Mahnungen über die katastrophale humanitäre Lage ignoriert und sich über die Maßnahmen des Internationalen Gerichtshofs hinweggesetzt habe. Der Gerichtshof hatte Israel aufgefordert, die humanitäre Versorgung im Gazastreifen sicherzustellen.

Agnès Callamard, die internationale Generalsekretärin von Amnesty International, sagte in Den Haag, dass der israelische Staat „Völkermord an Palästinensern im Gazastreifen begangen und begeht“. Sie betonte, dass Israel die klare Absicht gehabt habe, die Palästinenser im Gazastreifen auszulöschen.

Fortgesetzte Gewalt im Gazastreifen

Israel führt seit über einem Jahr massive Bodenoperationen und Luftangriffe gegen die Hamas im dicht besiedelten Küstenstreifen mit mehr als zwei Millionen Einwohnern durch. Laut palästinensischen Angaben sind bisher mehr als 44.500 Menschen gestorben und rund 105.500 wurden verletzt. Ein Großteil der Wohnhäuser und Infrastruktur wurde zerstört, was zu Warnungen vor einer drohenden Hungersnot durch Hilfsorganisationen geführt hat.