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Islamischer Staat reklamiert Messerattacke in Solingen für sich – Polizei meldet Festnahme in Deutschland

Ein tödlicher Anschlag erschütterte am Freitagabend die 650-Jahr-Feier der Stadt Solingen. Ein Angreifer verübte einen brutalen Angriff mit einem Messer, bei dem drei Menschen getötet und acht weitere verletzt wurden, wie die Polizei in Düsseldorf am Samstag bekannt gab. Vier der Verletzten sollen sich in einem kritischen Zustand befinden.

Die Extremistenorganisation Islamischer Staat beanspruchte die Verantwortung für den Angriff in Solingen für sich. In einer Stellungnahme vom Samstag erklärte die Organisation, dass ein „Soldat“ des IS den Angriff auf eine Versammlung von Christen in der Stadt ausgeführt habe, als Rache für Muslime in den Palästinensergebieten und anderswo auf der Welt.

Die Polizei in Düsseldorf erhielt ebenfalls ein Bekennerschreiben des IS zu dem Angriff in Solingen. Es wird nun geprüft, ob dieses Schreiben authentisch ist, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Der IS versucht seit Monaten, aus Gaza politisches Kapital zu schlagen.

Der Sicherheitsexperte Peter R. Neumann vom King’s College in London äußerte sich nicht überrascht über das Bekennerschreiben des IS. Er betonte, dass die Organisation seit einiger Zeit versucht, aus der Situation in Gaza Vorteile zu ziehen. Ob der IS tatsächlich an der Tat beteiligt war oder sich der Täter einfach zur Gruppe bekannte, ist noch unklar.

Festnahme in Solinger Flüchtlingsunterkunft am Samstagabend

Im Zusammenhang mit der Messerattacke wurde am Samstagabend ein Mann in einer Flüchtlingsunterkunft in Solingen festgenommen. Die Polizei prüft nun mögliche Zusammenhänge, wie ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Die Personalien des Festgenommenen wurden zunächst nicht bekannt gegeben.

Medienberichten zufolge wurde in der Flüchtlingsunterkunft lediglich ein Mann als mutmaßlicher Zeuge abgeführt. Der Tatverdächtige ist weiterhin flüchtig. Die Polizei durchsuchte die Unterkunft aufgrund erhaltenen Hinweisen und setzte auch ein Spezialeinsatzkommando ein. Die Ermittlungen zur Motivlage dauern an.

Die Behörden schließen einen terroristischen Hintergrund der Tat nicht aus. Der Leitende Oberstaatsanwalt Markus Caspers erklärte, dass der Anfangsverdacht einer terroristisch motivierten Tat nicht ausgeschlossen werden könne. Die Motivlage des Täters ist derzeit noch unklar.

Erste Festnahme nach Messerattacke in Solingen

Ein Mann wurde bereits am Samstagmorgen festgenommen, jedoch handelte es sich nicht um den Täter. Die Polizei teilte mit, dass geprüft werde, ob es mögliche Zusammenhänge gibt. Der Festgenommene, ein 15-jähriger Jugendlicher, wird derzeit lediglich der Nichtanzeige geplanter Straftaten beschuldigt.

Parallel dazu wurden weitere Maßnahmen wie Durchsuchungen an verschiedenen Orten durchgeführt. Die Polizei Düsseldorf gab an, dass die Ermittlungen und Fahndungsmaßnahmen nach möglichen weiteren Tätern und Hintergründen weiterhin intensiv vorangetrieben werden.

Polizei fahndet mit Großaufgebot nach Täter

Der Täter ist weiterhin flüchtig, und die Polizei hat keine konkreten Hinweise auf seinen Aufenthaltsort. Eine „bislang unbekannte Person“ soll am Freitagabend mehrere Menschen mit einem Messer angegriffen haben. Die Polizei setzt ein Großaufgebot ein, um den Täter zu finden, und befragt sowohl Opfer als auch Zeugen.

Augenzeugen berichteten, dass der mutmaßliche Täter nach der Tat in Richtung Hauptstraße geflohen sei. Die Messerattacke ereignete sich auf dem Fronhof, einem Marktplatz in der Innenstadt von Solingen. Die Polizei sucht weiterhin intensiv nach dem Täter und bittet die Bevölkerung um Mithilfe.

Tat in Solingen wird als Anschlag eingestuft

Der Polizeiführer Thorsten Fleiß gab bekannt, dass es sich bei dem Angriff um einen gezielten Angriff auf die Hälse der Opfer gehandelt habe. Die Ermittler stuften den Fall nicht mehr als Amoklage, sondern als Anschlag ein. Ein terroristisches Motiv wird nicht ausgeschlossen. Es verdichten sich Hinweise darauf, dass es sich um eine politisch motivierte Tat handeln könnte.

Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, bezeichnete den Angriff als Akt des Terrors. Er betonte, dass derzeit keine konkreten Hinweise auf weitere Anschlagspläne vorlägen, aber eine erhöhte abstrakte Gefahr bestehe.

Weiteres Programm am Wochenende abgesagt

Das Fest in Solingen wurde nach dem Angriff beendet, und auch die geplanten Programmpunkte für das Wochenende wurden abgesagt. Die Stadt Hilden und Haan sagten ebenfalls Feste ab, und in Wülfrath wurde ein für Sonntag geplanter „Blaulichttag“ gestrichen. Die Sicherheitslage war unklar, und aus Mitgefühl für die Menschen in Solingen wurden die Veranstaltungen abgesagt.

Das „Festival der Vielfalt“ in Solingen anlässlich des 650. Geburtstags der Stadt wurde abrupt beendet. Das Programm mit Musik, Kabarett, Akrobatik und Kunsthandwerk sollte bis Sonntag dauern. Die gesamte Stadt war von der traurigen Stimmung nach dem Angriff betroffen.

Nach der Messerattacke in Solingen wurden aus Sicherheitsgründen weitere Feste in Nordrhein-Westfalen abgesagt. Die Bevölkerung wurde zur Vorsicht aufgerufen, und die Polizei intensivierte ihre Maßnahmen zur Aufklärung des Angriffs.

Die Polizei bat um Mithilfe der Bevölkerung und richtete ein Hinweisportal ein, auf dem Informationen zur Tat oder dem Täter gemeldet werden können. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, bei verdächtigen Beobachtungen sofort den Notruf zu wählen und nicht selbst einzugreifen.

Die Ermittlungen zur Messerattacke in Solingen dauern an, und die Polizei setzt alles daran, den flüchtigen Täter zu finden. Die Stadt bleibt geschockt von der Gewalttat, die das friedliche Stadtfest in eine Tragödie verwandelte.